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Hungrig nach Strokes und Zuwendung?

  • afigul
  • 2. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Dez. 2024

Als Strokes bezeichnet man in der Transaktionsanalyse das Bedürfnis, gesehen, anerkannt und geschätzt, freundlich und liebevoll behandelt zu werden.

Strokehunger meint das essenzielle Bedürfnis nach Streicheleinheiten und Zuwendung.


Ich beobachte, dass dieser Hunger tendenziell verdeckt wird, denn er macht uns verletzlich, wenn er offen gezeigt wird. In einer coolen Gesellschaftskultur ist es eher peinlich, sich diese menschlichen und natürlichen Bedürfnisse einzugestehen, geschweige denn offen zu äußern.


Stattdessen versuchen wir, uns Zuwendung indirekt zu holen. Durch Leistung, Erfolg oder Äußerlichkeiten, die uns „schmücken“. Immer in der Erwartung, so mehr die Zuwendung wert zu sein. Wir summieren Kontakte und likes und symbolhafte Dinge aller Art. Kompensieren auch mit dem Essen. Das kann anstrengend werden.


Und werden wir „satt“ über diese Strategien?


Ich meine eher weniger, denn der Hunger bleibt solange wir nicht wissen, WAS ihn wirklich stillen kann.


Würden Sie Schokolade essen, wenn Sie großen Hunger haben?


Je weniger wir uns satt fühlen, desto mehr werden wir kritisch und „geizig“ uns selbst und anderen gegenüber. Auch auf das Vertrauen in uns und andere wirkt sich der ungestillte Hunger aus. Wir setzen eine Spirale in Gang, die uns in allerlei psychologische Spiele treibt, die uns nicht guttun.


Kehren wir doch lieber zu unseren echten Bedürfnissen um.


Wir können mit Strokes für uns selbst beginnen. Eine liebevolle Haltung zu sich einnehmen. Antworten finden auf „Was wünsche ich mir wirklich?“ oder „Was tut mir gut?“ und „Wer tut mir gut“ können der Anfang dafür sein.

Sich dem echten Hunger zu nähern bringt uns die Chance, uns erfüllt und lebendig zu fühlen.


Satt sein fühlt sich wunderbar an und es braucht nicht viel dafür.


So wie bei den Kindern auf diesem Bild, die sich nah sind, sich berühren, umarmen, das Essen und die Emotionen teilen.


„Arpilleristas“ ist das Werk einer chilenischen unbekannten Künstlerin, liebevoll gearbeitet aus Stoffen und Fäden, die ich auf der Biennale d’Arte in Venedig 2024 entdeckt habe und die mich zu diesem Artikel inspiriert hat. Ein Dank an sie.






 
 
 

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© Annelie Figul

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