Was tun unter einer Diktatur von Narzissten?
- afigul
- 9. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Es vergeht kein Tag ohne neue Nachrichten, Posts, Tabubrüche, irrsinnige Aktionen, Lügen und Schocks aus dem Weißen Haus und seinem omnipotenten Narzissten, der alle Grenzen überschreitet, die wir bisher für nicht möglich hielten.
Der Tag beginnt mit Trompé und Masky, ich werde überflutet und hineingezogen in ihre narzisstische Welt.
Ich lese die neuesten Nachrichten, recherchiere und versuche, mir eine eigene Meinung darüber zu machen. Dabei verliere ich wertvolle Zeit für meine eigenen Projekte.
Das ist es, was Narzissen wollen. Es soll sich um sie drehen. Aufmerksamkeit in den Medien und im Gespräch zu sein ist ihr unstillbares Bedürfnis. Die beiden Hauptakteure sind professionelle Manipulatoren, die über entsprechende Macht und Plattformen verfügen.
Inhalte sind zweitrangig, es geht um die Macht und Kontrolle über uns. Und eines ist klar, sie werden nie satt werden.
Mit dem Zoll- und Handels-Irrsinn schlittern wir in eine persönliche und volkswirtschaftliche Krise, die eine destruktive Wirkung auf das hat, was wir bisher aufgebaut haben. Aber es wird noch nicht einmal das Letzte sein, es wird neues Verstörendes geben.
Und wir? Denken wir wirklich, dass es eine Strategie gibt, mit Ihnen auf Augenhöhe zu verhandeln? Gibt es konstruktive Kommunikation mit Narzissten?
Das wäre wünschenswert, ist aber nicht zu erwarten. Ein Narzisst mit so großer Macht wird sich nicht ändern, weil es dafür die Fähigkeit von Empathie braucht. Die haben sie nicht. (Lesenswert von Mary L. Trump: Zu viel und nie genug)
Ich frage mich, ob wir schon süchtig nach ihnen, ihren Meinungen und Aktionen geworden sind. Bereits im Wahlkampf war klar, dass die Amerikaner Trompé wegen seines Unterhaltungswertes gefolgt sind.
Und nun folgen auch wir ihm. Wir bedienen seine selbstbezogene Welt. Aus dem Wissen und der Erfahrung im Marketing weiß ich, wie tiefgreifend seine Art von Branding in unser Unbewusstes vordringen kann.
Sucht bedient die Leere in uns. Und deshalb nehme ich eine andere Richtung in meiner Aufmerksamkeit. Ich will mich mit dem Leben verbunden fühlen und selber entscheiden, wofür ich meine wertvollen Ressourcen einsetze.
Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Als erstes setze ich ein Limit für den Raum, den ich in das Lesen und Verarbeiten von News investiere. Stattdessen öffne ich mehr Raum für Freundschaften, eigene Ideen und Projekte, ich erweitere meine Zeit für die Sinnlichkeit und Stille der Natur, laufe und spüre meinen Körper, gehe zum Biodanza, lerne Menschen kennen, lasse mich von Kultur und Kunst inspirieren. Bewegen und Laufen wirken sich auch koordinierend und ausgleichend auf meine Gehirnfunktionen aus. Es bringt mich ins Gleichgewicht.
Das sind nur ein paar Beispiele von vielen Möglichkeiten, die ich und wir haben.
Es würde mich interessieren, was Sie tun, um aus dem äußeren Sog wieder mehr zu sich zu finden?

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