Über was will ich mich noch alles empören?
- afigul
- 18. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Über Amerikas zukünftige Regierung? Über absurde Ideen und Pläne? Über das, was gerade in der deutschen Politik passiert? Eskalation der Kriege und Menschenrechtsverletzungen?
Jeden Tag Nachrichten, die mich erschüttern, weil sie nicht korrespondieren mit meinem Wertesystem und meinen Vorstellungen von einer lebenswerten Welt.
Und ich sage STOP!
Ich will mich nicht mehr empören über die über mich einströmenden Nachrichten. Die Empörungswellen haben die Tendenz, mich passiv zu machen und meine Aufmerksamkeit nach außen zu lenken.
Sie reduzieren meine differenzierte Wahrnehmung, die ich brauche, um die Informationen zu verarbeiten und proaktiv damit umzugehen.
Aus einer Empörung heraus zu agieren ist nicht effektiv, weil die Emotionen wie eine heiße Kartoffel lediglich weitergeleitet werden. „Hast Du schon gelesen/gehört…“ oder es wird zu schnell agiert ohne die Konsequenzen gut zu reflektieren.
Auf die intellektuelle Seite zu gehen ist ebenso ineffektiv, weil die dahinter verborgenen Gefühle machtvoll sind und zu Zynismus oder nicht wirksamer Kritik verführt.
Die Transaktionsanalyse bietet einen effektiven Weg der Selbstwahrnehmung und des Empowerment.
Der erste Schritt ist zu spüren, was die Empörung in meiner Gefühlswelt und in meinem Körper machen. Ärger, Angst, Energie, erhöhter Blutdruck oder Starre, Atemlosigkeit u.a.
Durch diese Selbstwahrnehmung lerne ich, was ich für mich tun kann. Bewusst atmen, mich bewegen oder andere Möglichkeiten der Selbstregulation nutzen.
Der nächste Schritt wäre die Frage, welche Bedeutung ich den verschiedenen Ereignissen einräumen will. Ich bin es, die entscheidet, was ich für bedeutsam halte.
Daraus resultiert dann die Frage, was ich ganz konkret tun kann und will. Ich gewinne wieder meine eigene Entscheidungsfreiheit und meine Entscheidungsmacht, meine Autonomie.
Und ich gewinne meine Kreativität zurück, indem ich nach verschiedenen Lösungen suche und mich für diejenige entscheide, die mich empowert und mich bestmöglich in Beziehung mit mir und mit den Menschen bringt, die ich unterstützen will.
Das ist mein Weg: Vom Opfer der Ereignisse zur aktiven Gestalterin werden.

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